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Obwohl die Benzindirekteinspritzung (GDI) bereits Mitte der 1950er-Jahre eingeführt wurde, gelang ihr der Durchbruch erst vor Kurzem, da Fahrzeughersteller inzwischen nach sinnvollen Verfahren suchen, um die zunehmend strengeren Abgasnormen zu erfüllen. Indem Kraftstoff mit Hochdruck direkt in die Brennkammer eingespritzt wird, verbessert das innovative System die Zerstäubung und Penetration des Kraftstoffs, sodass CO2-Emissionen und Kraftstoffverbrauch gesenkt werden und eine bessere Motorleistung erreicht wird. Warum also wurde eine Technologie mit so vielen Vorteilen nicht schon früher weithin eingesetzt? Die einfache Wahrheit lautet, dass es wie bei so vielen Dingen Vor- und Nachteile gibt. Und bei der GDI bedeutet dies auch eine Reihe üblicher wartungsrelevanter Probleme wie Rußablagerungen, Ölverdampfung und Vorzündung bei niedrigen Drehzahlen. In diesem Beitrag gehen wir näher auf diese Probleme ein und erläutern insbesondere, wie man sie überwinden kann.
- Kraftstoffverdünnung: Da sich die Einspritzdüsen in der Brennkammer befinden, kann der Kraftstoffnebel an den Ringen vorbei und die Zylinderwand herab bis in die Ölwanne gespült werden, sodass das Öl verunreinigt und dessen Viskosität beeinträchtigt wird. Dies kann zu weiteren Problemen führen, beispielsweise erhöhtem Verschleiß von Kolben, Ringen und Zylindern, geringerem Schutz gegen Ablagerungen, höherem Ölverbrauch und schnellerer Oxidierung.
- Ölverdampfung: Die höheren Temperaturen und Drücke in GDI-Motoren können die Ölverdampfung beschleunigen. Öldämpfe, die durch kühlere Motorbereiche wie Einlassventile, Kolbenboden und Katalysatorsystem strömen, können sich ansammeln und Öltropfen bilden. Da diese Tropfen anders als bei einem Motor mit Saugrohreinspritzung nicht vom Kraftstoff herausgewaschen werden, können sie sich auf den Ventilen ablagern und anbacken, was zu Leistungsproblemen führt.
- Ölverdunstung: Die höheren Temperaturen im Kurbelwellengehäuse können das Öl darüber hinaus teilweise verdunsten lassen, sodass sich die Kraftstoffkonzentration erhöht. Ähnlich wie die Kraftstoffverdünnung wirkt sich dies auf die Ölviskosität aus, beschleunigt den Verschleiß wichtiger Komponenten und reduziert die Öllebensdauer.
- Rußablagerungen: Da der Kraftstoff nicht länger die Ventile erreicht und diese reinigen kann, lagert sich Ruß auf den Einspritzdüsen und Ventilen ab, sodass die Kraftstoffzufuhr und der Luftstrom an die Zylinder eingeschränkt werden. Im Verlauf der Zeit können diese Ablagerungen zu Leistungsproblemen wie geringerer Motorleistung und höherem Kraftstoffverbrauch führen.
- Vorzündung bei niedrigen Drehzahlen: Dieses auch als LSPI (Low-Speed Pre-Ignition) bekannte Problem tritt in der Regel bei niedrigen Drehzahlen und hohen Lastbedingungen auf. Die LSPI wird von Kraftstofftropfen verursacht, die in die Brennkammer gelangen und sich vor dem Funken der Zündkerze entzünden. Dieses ungewöhnliche Verbrennungsereignis kann den Motordruck erhöhen und zu Motorklopfen sowie potenziell schweren Schäden im Motorinneren führen.
Da diese Wartungsprobleme bereits unter 5.000 Kilometern auftreten können, ist eine frühe Diagnose und Abhilfe entscheidend. Im gegenteiligen Fall werden nicht nur die Leistung und Kraftstoffeffizienz des Fahrzeugs beeinträchtigt, sondern nach einer gewissen Zeit kann auch der Motor schwer beschädigt werden. Die Folge: eine zeitaufwendige und teure Zerlegung.
Die gute Nachricht: Als führender Hersteller von OE-GDI-Technologie wissen wir, welche Herausforderungen die Wartung und Reparatur dieser hochmodernen Hochdrucksysteme mit sich bringen. Und neben den OE-Komponenten bieten wir auch die Werkzeuge und Kenntnisse, die zur Behebung dieser Fälle erforderlich sind, lange bevor diese zu einem schwerwiegenden Problem werden.
Unser eintägiger Schulungskurs deckt beispielsweise Themen wie GDI-Grundlagen, Betrieb und Diagnose von Komponenten, Funktionsweisen von Kraftstoffsystemen, Prüfen und Messen des Kraftstoffdrucks sowie übliche Fehler ab. Damit erhalten Sie alle Fertigkeiten, um diese Systeme schnell und sicher warten und alle Probleme frühestmöglich erkennen zu können.
Wir bieten darüber hinaus eine Reihe von Diagnose- und Prüfgeräten für eine umfassende Diagnose und Reparatur an. Dazu zählt unser OBD DS Diagnosegerät, mit dem Sie ECUs diagnostizieren und Stellglieder aktivieren können, das Hochdruck-Diagnosegerät HD3000, LP35, ein vielseitiges Niedrigdruck-Diagnosegerät für zahlreiche Systeme, und ein Test-Kit für elektronische Einspritzdüsen, das die Prüfung von Induktanz, Widerstand und Isolierung von Einspritzdüsen ermöglicht.
Darüber hinaus haben wir vor Kurzem das Hartridge Excalibur GDi Master eingeführt, mit dem sowohl GDI- als auch Saugrohreinspritzungen in nur fünf Minuten geprüft werden können. Mit der zusätzlichen Palette an Ultraschall-Reinigungsgeräten können Sie selbst die hartnäckigsten Rußablagerungen entfernen.
Auch wenn diese üblichen Wartungsprobleme möglicherweise zur langsamen Akzeptanz seitens der Fahrzeughersteller beigetragen haben, gibt es keinen Grund, sich davon abschrecken zu lassen! Mit den richtigen Komponenten, Werkzeugen und Fachkenntnissen eines OE-Experten wie Delphi werden Sie in der Lage sein, diesen schnell wachsenden und äußerst rentablen Reparaturmarkt zu Ihrem Vorteil zu nutzen.
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