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Wir alle wissen, dass wir es nicht tun sollten. Aber – seien wir mal ehrlich – wer hat noch nicht darüber nachgedacht, wichtige Schritte einer Reparatur zu überspringen, um Zeit zu sparen, mehr Fahrzeuge reparieren zu können … aus welchem Grund auch immer. Zeit ist Geld und Sie haben wahrscheinlich gedacht, „nur dieses eine Mal, da wird schon nichts passieren“. Aber dann ist der Kunde, dessen Fahrzeug Sie vor einigen Tagen repariert haben, laut Murphys Gesetz wieder zurück. Und sehr verärgert.
Das gilt vor allem für Kompressoren. Unter dem Strich kann eine korrekte Wartung den Unterschied zwischen einem glücklichen und einem verärgerten Kunden ausmachen. Nehmen Sie beispielsweise die nachstehenden Szenarien. Bei jedem Beispiel wurde der Kompressor entweder falsch geschmiert oder das System unsachgemäß gespült, was zu einer Rückkehr und einem unzufriedenen Kunden führte.
Ausfallbeispiel 1
Ein Lkw Baujahr 2000 wurde aufgrund ungewöhnlicher Geräusche kurze Zeit nach einem Kompressoraustausch in die Werkstatt zurückgebracht. Bei der Überprüfung wurde ein Schmierstoffmangel innerhalb des Kompressors festgestellt. Es wurde nur sehr wenig Öl gefunden, das außerdem verunreinigt war. Es wurde festgestellt, dass der Monteur das Öl nicht korrekt ausgeglichen hatte und Verunreinigungen aufgrund einer unsachgemäßen chemischen Spülung vorhanden waren. Ein ausgeglichener Ölhaushalt entsprechend den im Lieferumfang des Kompressors enthaltenen Anleitungen hätte eine korrekte Menge an Kompressorschmiermittel für den ordnungsgemäßen Betrieb des Kompressors sichergestellt.
Ausfallbeispiel 2
Eine Limousine Baujahr 1998 wurde zur Wartung in die Werkstatt gebracht, da dem Besitzer Undichtigkeiten aufgefallen waren. Er hatte den Kompressor drei Wochen vor seiner Rückkehr in die Werkstatt austauschen lassen. Bei der Demontage des Kompressors wurde ein Schmierstoffmangel innerhalb des Kompressors festgestellt und kein Öl gefunden, was ein Festfressen des Kompressors verursachte. Der Fehler lag erneut an einem fehlenden Ausgleich des Ölhaushalts, der zum vorzeitigen Ausfall führte.
Ausfallbeispiel 3
Ein Lieferwagen 2001 wurde aufgrund von Geräuschen, Undichtigkeiten und warmer Luft in die Werkstatt gebracht. Der Techniker hatte erst vor sechs Wochen einen neuen Kompressor montiert. Es wurde festgestellt, dass die Komponenten innerhalb des Kompressors verrostet waren, was auf Feuchtigkeit im System hindeutet, und ein Membranventil gebrochen war. Gebrochene Membranventile können von Verunreinigungen innerhalb der Klimaanlage oder aufgrund von Qualitätsmängeln verursacht werden. Bei weiterer Prüfung kam man zu dem Schluss, dass das Membranventil entweder aufgrund von Verunreinigungen im System oder Partikeln des Kompressors ausgefallen war. Die Kompressorpartikel stammten vom Abrieb interner Komponenten.
Verwenden Sie Spülmittel
Interessant ist bei allen drei Ausfällen, dass keiner der Techniker ein Kühlmittel als Spülmittel benutzte oder sich dieser verfügbaren Option bewusst war. Nach einem Kompressorausfall müssen alle Systeme entweder mit neuem Kühlmittel oder einem umweltverträglichen, kompressorfreundlichen Spülmittel gespült werden. Delphi empfiehlt abhängig vom System die Kühlmittel R-12 oder R-134a. Gemäß den Empfehlungen von Delphi sollten keine anderen Kühlmittel oder Mischungen irgendeiner Art verwendet werden.
Bei der Spülung der Klimaanlage hatten die Monteure nicht geprüft, ob nach dem Austausch des Kompressors noch Spülmittelrückstände im System vorhanden waren. Daher kam es zur Verunreinigung des Kompressors und zum vorzeitigen Ausfall. Es ist wichtig, zugelassene OEM-Ausrüstungen, Spülmittel und Verfahren zu verwenden, um Probleme mit potenziellen Spülmittelrückständen auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Es zahlt sich aus, den Leitfaden des Fahrzeugherstellers zum Spülen zu lesen.
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